09.03.2020

25.832 Stunden im freiwilligen Einsatz

Salzburg

Sie lesen vor, gehen spazieren, fahren mit einer Rikscha, helfen beim Deutschlernen oder fragen Vokabel ab: Die Freiwilligen im Diakoniewerk leisten wertvolle Einsätze für Einzelne und die gesamte Gesellschaft.

448 Menschen engagierten sich im Vorjahr freiwillig für das Diakoniewerk in Salzburg. Den Großteil der Stunden leisteten Freiwillige im Besuchsdienst. In der Stadt Salzburg nahmen sich 170 Freiwillige rund 12.000 Stunden Zeit, um mit Menschen im Alter oder mit Behinderung spazieren zu gehen, sie mit der Rikscha auszuführen, mit ihnen zu musizieren, ihnen vorzulesen oder einfach nur gemütlich zu plaudern. „Es gibt den SeniorInnen und auch den Menschen mit Behinderung einfach ein anderes Gefühl, wenn mal jemand vorbeikommt, weil er mag, und nicht, weil er bezahlt bekommt“, erklärt Gabriele Huber, Freiwilligen-Koordinatorin im Diakoniewerk Salzburg.

 

Nachhaltig wertvoll für die Gesellschaft

Freiwilliges Engagement ist in sämtlichen Arbeitsbereichen des Diakoniewerks Salzburg möglich, manche Projekte wären ohne Freiwillige auch gar nicht umsetzbar. Viel Zeit und Engagement investierten 162 Freiwillige im ganzen Bundesland im Rahmen von Sprachtraining und Integrationshilfe. „Sie lernen regelmäßig mit AsylwerberInnen und MigrantInnen Deutsch, helfen bei der Wohnungs- und Arbeitssuche und tragen dadurch sehr viel zu einer schnelleren Integration von Menschen mit Fluchthintergrund bei“, erklärt Huber. Umgekehrt fördert der freiwillige Einsatz von AsylwerberInnen ebenfalls deren rasche Integration. „Wir machen seit vielen Jahren gute Erfahrungen im Besuchsdienst. Die AsylwerberInnen besuchen SeniorInnen und nutzen ihre Wartezeit sinnvoll. Die SeniorInnen wiederrum lernen mit ihnen Deutsch und haben das Gefühl, ebenfalls noch etwas beitragen zu können. Eine schöne Erfahrung für beide Seiten“, ist Huber überzeugt.

 

Nachhaltig wertvoll ist auch der Einsatz der vielen freiwilligen LernbegleiterInnen. In der Stadt Salzburg und im Zentralraum lernen sie jede Woche mit Kindern aus Familien, die sich eine Nachhilfe nicht leisten könnten. „Die LernbegleiterInnen helfen bei der Hausübung, beim Lesen, Rechnen oder Vokabellernen. Wenn das Kind diese Hilfe nicht mehr braucht, ist das ein ganz besonderer Erfolg“, erklärt Huber.

 

Neue Konzepte und Schwerpunkte

In den letzten Jahren tauchen im freiwilligen Einsatz vermehrt die Themen Demenz, körperliche und psychische Erkrankungen auf. Vor allem für Angehörige von Menschen mit Demenz ist der regelmäßige Besuchsdienst eine gute Entlastung im Alltag. Menschen mit körperlichen oder psychischen Erkrankungen sind besonders häufig von Einsamkeit betroffen, was ihr Selbstwertgefühl oft zusätzlich dämpft. „Mit dem telefonischen Besuchsdienst haben wir einen Weg gefunden, wie sie auch als Freiwillige aktiv werden können. Die ersten Erfahrungen stimmen mich jedenfalls sehr positiv“, fasst Huber zusammen. Interessierte können sich bei Gabriele Huber unter Tel. 0664 8273381 melden.

 

Foto: Freiwilligenarbeit im Diakoniewerk ist vielfältig, z.B. eine Ausfahrt mit der Rikscha. Die Einsatzmöglichkeiten reichen vom regelmäßigen Besuchsdienst bis zur sporadischen Mithilfe bei einmaligen Veranstaltungen oder saisonalen Projekten wie Palmbuschenbinden.