29.11.2018

Ein Museum als "Ort der Hoffnung" für Menschen mit und ohne Demenz

Graz

„Einfach schauen“ - ein Format für Besucher mit und ohne Demenz im Museum für Geschichte des Universal Museums Joanneum in Graz. Unser erster "Ort der Hoffnung" der diesjährigen Winterkampagne der Diakonie ist das Joanneum Graz.

In Führungen mit speziell geschulten Vermittlerinnen und Vermittlern werden an verschiedenen Standorten des Universal Museums BesucherInnen begleitet. Die Gäste der Tagesbetreuung und BewohnerInnen des Pflegeheims Haus am Ruckerlberg des Diakoniewerks sind mittlerweile Stammgäste des monatlichen Formats, das allen interessierten Personen aus Tages- und Pflegeeinrichtungen und ihren BegleiterInnen offen steht.

Initiatorin Angelika Vauti-Scheucher von der Stabsstelle Inklusion und Partizipation des Joanneums erklärt das Konzept von „Einfach schauen“: „Wir sehen das Museum als Ort der kulturellen Begegnung und der sozialen Inklusion. Im Museum sollen Menschen mit und ohne Demenz ihr Potential ausschöpfen und sich entfalten können.“

 

Konzipiert wurde das Format in Zusammenarbeit mit dem Diakoniewerk Steiermark und bestens auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz abgestimmt. Die VermittlerInnen sprechen durch ihre Angebote die Sinne der BesucherInnen an. Betrachten, Besprechen und Anfassen von ausgesuchten Objekten wecken Erinnerungen, Gefühle und Assoziationen. Porzellantassen werden herumgereicht, historische Ansichtskarten angesehen oder den Klängen alter Musikinstrumente wird gelauscht.

„Wir verstehen uns als offenes und niederschwelliges Museum, das aktive Teilhabe fördert und in alle gesellschaftlichen Bereiche hineinwirkt“, so Angelika Vauti-Scheucher. Sie ist sich sicher, dass das Projekt einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen Leben in der Kulturhauptstadt Graz leistet. „In einer Stadt“, ergänzt Ingrid Festl, Leiterin der Tagesbetreuung vom Diakoniewerk, „die sich auf den Weg zu einer demenzfreundlichen Gemeinde macht.“

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