
Internationaler Tag der Roma
Diakoniewerk begleitet Angehörige der Volksgruppe in Rumänien
Das Soziale Beratungszentrum und die Ambulante Hauspflege in Sebeş in Rumänien unterstützen seit 2011 vor allem Roma-Familien auf vielfältige Weise in der Bewältigung ihres Alltags. Seit knapp zwei Jahren bietet je eine Tagesbetreuung in Sebeş und in Dumbrăveni sozial benachteiligten Kindern eine Chance auf eine bessere Zukunft.
GALLNEUKIRCHEN/SEBEŞ/DUMBRĂVENI. Heuer werden es bereits 10 Jahre in denen das Diakoniewerk Einrichtungen für Menschen im siebenbürgischen Teil von Rumänien, die aus unterschiedlichen Gründen – Behinderung, Alter, Armut – Unterstützung in ihrer täglichen Lebensgestaltung benötigen, führt. Viele dieser Menschen gehören zur Volksgruppe der Roma. Gerade für diese, auch in der rumänischen Gesellschaft ausgegrenzten Menschen, bieten das Soziale Beratungszentrum und die Ambulante Hauspflege des Diakoniewerks in Sebeş sowie die Tagesbetreuung für Kinder aus von Armut betroffenen Familien in Sebeş und Dumbrăveni wertvolle Hilfe und eine Chance auf eine bessere Zukunft.
Vor allem Roma nehmen Leistungen in Anspruch
Das Leistungsspektrum des Sozialen Beratungszentrums ist vielfältig. Es reicht vom Verleih von medizinisch-pflegerischen Hilfsmitteln, über die Vermittlung zu anderen sozialen Trägern, bis hin zu finanziellen Unterstützungen für Medikamente, Operationen oder Heizkosten. Die Ambulante Hauspflege bietet pflegerische Unterstützung, Begleitung bei Arztbesuchen und Behördengängen ebenso wie Beratung und Hilfestellung im Rahmen von Hausbesuchen. 90 % der Menschen, die diese Leistungen in Anspruch nehmen, sind Angehörige der Roma-Volksgruppe.
Mit Bildung der Armut entkommen
Auch die Tagesbetreuungen in Sebeş und Dumbrăveni, beide vom Diakoniewerk vor knapp zwei Jahren gemeinsam mit Förderpartnern aufgebaut, werden vor allem von Kindern aus Roma-Familien in Anspruch genommen. Durch gezielte schulische Förderung und durch die Vermittlung sozialen Verhaltens und Miteinanders sollen die schulischen und sozialen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen erweitert und mögliche spätere Berufschancen greifbar werden. Beide Standorte haben im Juli 2015 in Provisorien begonnen und konnten sich mit Ende 2016 in ihren eigenen Räumlichkeiten nun fix einrichten - ein wahrer Gewinn für Kinder und Pädagogen. Der regelmäßige Schulbesuch, bessere Noten, die gute Zusammenarbeit mit den Eltern und eine sichtbare Verbesserung des sozialen Verhaltens der betroffenen Kinder sind erste Erfolge, die sich nach knapp zwei Jahren zeigen.
„Mit diesen Projekten wollen wir ein internationales sowie europäisches Zeichen setzen, um die „grenzenlose Armut“ zu lindern und dieser Bevölkerungsgruppe gezielte Unterstützung in ihrer Heimat zukommen zu lassen. Das Diakoniewerk setzt auf Präventionsarbeit durch Bildung, als den entscheidenden Schlüssel für den Weg aus der Armut und Ausgrenzung. Bildung, wie sie in der Tagesbetreuung geschieht, eröffnet Kindern aus unvorstellbar schwierigen sozialen Verhältnissen die Chance auf eine Zukunft“, unterstreicht Mag. Josef Scharinger, Vorstandsvorsitzender des Diakoniewerks.