
Ohne Sozialunternehmen geht es nicht!
Aktuelle Studie zeigt: Der Sozialbereich ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und essentiell für eine gut funktionierende Gesellschaft in OÖ
Die Corona-Krise hat die Verletzlichkeit unserer Gesellschaft verdeutlicht. Auf Initiative der Interessenvertretung der Sozialunternehmen im psychosozialen- und Behindertenbereich OÖ (IVS), der auch das Diakoniewerk angehört, hat IMAS International im Frühjahr in einer empirischen Studie die Bedeutung der Sozialunternehmen für die oberösterreichische Bevölkerung untersucht. Fazit: Ohne Sozialunternehmen geht es nicht! Das Gesundheits- und Sozialsystem wird durch Sozialunternehmen maßgeblich unterstützt und stabilisiert. Und jede*r fünfte Oberösterreicher*in arbeitet beruflich oder ehrenamtlich im Sozialbereich. Sozialunternehmen sind damit auch ein zentraler und stabiler Wirtschaftsfaktor in Oberösterreich. Darüber berichtete die IVS in einer Pressekonferenz im Linzer Presseclub am 15. Juni 2021.
„Die vergangenen Monate haben auch verdeutlicht, dass unsere Expertise für die gesamte Bevölkerung wichtig ist und nicht nur für einzelne gesellschaftliche Gruppen. Zudem waren und sind wir sichere, attraktive und sinnstiftende Arbeitgeber*innen. Das ist immer, aber ganz besonders in Krisenzeiten, sehr wertvoll. Die Sozialunternehmen sind ein wesentlicher Teil für eine gut funktionierende und vitale Gesellschaft, das denken auch 93% der oberösterreichischen Bevölkerung.“
Sozialbereich und Corona
„Auch wenn es nun in der Corona-Pandemie wieder ‚bergauf‘ geht, darf man nicht vergessen, dass viele Menschen noch immer tief in einer Krise stecken. Diese Personen müssen besonders unterstützt werden. Falls die Corona-Pandemie ‚zurückkommt‘, wünschen wir uns, dass die Leistungen im Sozialbereich nicht übersehen, sondern gestärkt werden“, sagt Gernot Koren. „Wir sind ein starker und engagierter Partner des Gesundheitswesen und haben auch in der Corona-Krise auf die Bedürfnisse unserer Klient*innen geachtet. Die Angehörigen unserer Klient*innen konnten und können sich auf uns verlassen, dass es ihren Familienmitgliedern bei uns gut geht. Wir haben zudem gerade in der Krise unsere Verantwortung als starkes Sprachrohr für unsere Klient*innen konsequent wahrgenommen.“
Stillstand wäre schlecht für Sozialbereich
Oberösterreich bietet einen guten Sozialstandard und der Sozialbereich leistet wertvolle Arbeit. Dennoch darf man sich jetzt nicht „zurücklehnen“. „Ein ‚Stillstand‘ hätte fatale Auswirkungen auf den Sozialbereich. Es ist wichtig, dass wir uns stets weiterentwickeln, unsere Leistungen an die Bedürfnisse und den Lebensalltag der KlientInnen optimal anpassen. Dazu braucht es die nötigen finanziellen Mittel und die richtigen politischen Rahmenbedingungen“, sagt Gernot Koren.
Über die IVS
Die Interessenvertretung Sozialunternehmen besteht aus 31 Mitgliedsorganisationen (pro mente OÖ, Diakoniewerk OÖ, FAB,...) und vertritt somit rund 7.500 MitarbeiterInnen im psychosozialen- und Behindertenbereich. Die IVS hat sich die koordinierte Vertretung der Trägerinteressen gegenüber Politik und Verwaltung zum Ziel gesetzt und strebt Klarheit, Transparenz, Sicherheit und Stabilität von Rahmenbedingungen und Verträgen mit Finanzierungsträgern und Netzwerkpartnern an. Ein weiteres Ziel der IVS stellt eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit dar, was die Aufgaben, Leistungen und Positionen der Trägerorganisationen anbelangt. Die IV Sozialunternehmen betreibt ein breit angelegtes Lobbying bei allen gesellschaftlich relevanten Gruppen und dient auch als Sprachrohr hinsichtlich sozialpolitischer Themen gegenüber Presse, Medien und Öffentlichkeit.