16.09.2021

Pflegekongress 2021: Diakonie-Direktorin zum Thema "Würde in der Pflege"

In ihrer Keynote zum diesjährigen Pflegekongress im Austria Center Vienna sprach Diakonie-Direktorin Dr.in Maria Katharina Moser zum Thema „Würde in der Pflege“ und der dringenden Notwendigkeit einer grundlegenden Pflegereform.

Angewiesensein und Würde als Teil des Menschseins

Pflege zu brauchen bedeute auf andere Menschen angewiesen zu sein und stehe damit im Kontrast zu Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. In bestimmten Lebensphasen wie Krankheit und Alter sei Abhängigkeit jedoch unvermeidbar und Teil unseres Lebens. Als Menschen sind wir verletzliche, abhängige und aufeinander angewiesene Wesen und dieses Angewiesensein gilt es in unser Leben zu integrieren. Damit gehört Abhängigkeit genauso zum Leben wie Würde.

 

Der Mensch im Zentrum der würde-achtenden Pflege

Der Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen zur Pflege stehe im Zentrum und nicht der Pflegebedarf. Die Pflegekräfte müssen häufig zwischen Selbstbestimmung und Schutz der Personen mit Pflegebedarf entscheiden, dabei aber die Klient:innen als selbstbestimmte Wesen nicht außer Acht lassen.

 

Würde-achtende Pflege ohne Stoppuhr

Pflegekräfte haben eine klare Vorstellung wie würde-achtende Pflege funktionieren kann, können diese allerdings aufgrund von knappen Personalschlüsseln, Stoppuhr-Pflege und Bürokratie oftmals nicht entsprechend umsetzen.

 

Pflegereform dringend notwendig

Um würde-achtende Pflege zu integrieren, braucht es eine Pflegereform die das Pflegesystem grundlegend erneuert. Trägerorganisationen, der Staat und die Gesellschaft insgesamt ist gefordert, gute Rahmenbedingungen für die Pflege zu schaffen.

 

Mehr lesen: Presseaussendung der Diakonie.

Zur Website des Pflegekongresses.