
Spatenstich "Leben, Wohnen und Arbeiten im Sozialraum Ramsau"
In der Gemeinde Ramsau am Dachstein entstehen 10 Wohnplätze für Menschen mit Behinderung und ein Begegnungsraum für inklusive Aktivitäten. Ein Spatenstich bildete den Auftakt zum Projekt.
Dieser wurde von künftigen Bewohner*innen gemeinsam mit der zweiten Landtagspräsidentin Gabriele Kolar in Vertretung von Landesrätin Mag.a Doris Kampus, Bürgermeister Ernst Fischbacher und Diakoniewerk Steiermark-Geschäftsführung Maga. Claudia Paulus vorgenommen.
In einem dreigeschossigen Wohnhaus in Ramsau Ort entstehen 5 barrierefreie Wohnungen für je 2 Personen. Im Erdgeschoss ist zudem ein Begegnungsraum geplant: Für Feste, Veranstaltungen, Vereinsaktivitäten oder Bildung.
Das Projekt liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Betreuten Wohnen für Senior*innen und nur wenige Gehminuten vom Ortszentrum. Der Bau wird aus Mitteln des Sozialressorts des Landes Steiermark und der Europäischen Union (ELER-Förderung) unterstützt. Die Siedlungsgenossenschaft Rottenmanner ist mit der Abwicklung des Bauprojekts beauftragt.
„Menschen mit Behinderung wollen leben, arbeiten und wohnen wie du und ich. So ist dieses Projekt in Ramsau am Dachstein ein weiterer Schritt hin zu einer inklusiven Steiermark“, freut sich Landesrätin Mag.a Doris Kampus.
Jasmin Stückelschweiger interessiert sich bereits für das neue Angebot: „Es wäre für mich sehr praktisch hier zu wohnen, weil ich nicht weit in meine Arbeit im Kindergarten hätte“, sagt die gebürtige Ramsauerin, die vom Diakoniewerk derzeit in Schladming punktuell begleitet wird und deren Familie in der Gemeinde Ramsau lebt. Auch Philipp Hörmann kann sich vorstellen, hier zu leben, „weil ein selbständiges Wohnen möglich ist“.
Nach dem Einzug ab Jahresmitte 2021 werden die Bewohner*innen individuell und stundenweise durch Mitarbeiter*innen des Diakoniewerks Steiermark begleitet: Im Haushalt, in der Freizeit oder beratend bei der Praktikums- und Jobsuche und anderen Lebensfragen. Denn „ein Zuhause, ein gutes Sozialleben und sinnstiftende Arbeit sind Grundpfeiler für ein glückliches Dasein“, umreißt die zweite Landtagspräsidentin Gabriele Kolar die Ausrichtung des Projekts.
Im Mittelpunkt der Begleitung steht die Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Landesrätin Mag.a Doris Kampus dazu: „Ein besonderes Anliegen ist es für mich, dass die Bewohnerinnen und Bewohner am gesellschaftlichen und sozialen Leben teilnehmen können“. Diakoniewerk-Steiermark-Geschäftsführung Claudia Paulus erläutert die dahinterstehende Idee des Sozialraums: „Wir setzen auf Zusammenarbeit und Begegnung mit Nachbar*innen, Entscheidungsträger*innen oder Arbeitgeber*innen“.
Die Gemeinde Ramsau am Dachstein bietet dafür ideale Voraussetzungen: Neben attraktiven und vielseitigen Arbeitsmöglichkeiten im Tourismus oder in der Landwirtschaft bestehen ein reges Vereinsleben und zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Bürgermeister Ernst Fischbacher hebt einen weiteren Aspekt hervor: „Dass die Ramsau zweimaliger Austragungsort der Special Olympics Weltwinterspiele war […] wird als „Leuchtfeuer“ dazu helfen, dass der Gedanke der Inklusion und Nächstenliebe von den kommenden Generationen weiterhin in der Praxis mit Leben erfüllt wird.“
Foto: Foto Siederei