
Weltflüchtlingstag 2021 - Diakonie fordert Obsorge ab dem ersten Tag
Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni appelliert die Diakonie unter der Leitung von Direktorin Maria Katharina Moser an die Regierung, sich für die Wahrung der Rechte von Flüchtlingskindern einzusetzen.
- Obsorge bereits bei Ankunft klären
Derzeit werden schutzsuchende Flüchtlingskinder in großen Bundesbetreuungseinrichtungen in Niederösterreich (z.B. Traiskirchen) untergebracht, die absolut nicht kind- und jugendgerecht sind. Die Vormundschaft wird zum Teil erst Monate nach deren Ankunft geregelt. Die Diakonie fordert daher eine rasche Klärung der Obsorgefrage bereits am ersten Tag nach der Ankunft und eine umgehende Unterbringung der Kinder nach den Standards der Kinder- und Jugendhilfe.
- Bericht von Kindeswohlkommission Ende Juni erwartet
Auslöser für die Gründung einer Kindeswohlkommission unter dem Vorsitz von Irmgard Griss waren die Abschiebungen von in Österreich stark verwurzelten Schülerinnen Ende Jänner. Der Bericht zu den Rechten von begleiteten und unbegleiteten Flüchtlingskindern wird mit Ende Juni erwartet.
Die Diakonie fordert die Regierung auf, dieses Thema schnellstmöglich anzugehen und die Erfahrung und Expertise der Organisationen, die sich täglich um die Einhaltung und Umsetzung der Kinderrechte in Österreich bemühen, einzubinden.